Der Schwerathletikverband Rheinland trauert um sein Ehrenmitglied Walter Schmitt aus Trier-Ehrang, der im Alter von 62 Jahren verstorben ist. Über Jahrzehnte hinweg hat Walter Schmitt das Gewichtheben im Rheinland geprägt und gestaltet. Über die Bundeswehr auf den Geschmack mit Hanteln und Gewichten gekommen, gehörte er 1973 zu den Gründungsmitgliedern der Kylltalheber Ehrang, die sich rasch einen Namen in der Gewichtheberszene machen sollten. Walter Schmitt war hier vor allem als Trainer tätig, große Sportler wie Lothar Hellenbrand, Adalbert Klewe oder Dieter Meier gewannen mit ihm als Coach Medaillen bei Deutschen Meisterschaften und machten den jungen Trierer Club rasch zu einem der besten Gewichthebervereine Deutschlands.

Die Erfolge des Vereins mit seinem Trainer Walter Schmitt sind kaum zählbar. 1978 wurden die Kyltalheber beispielsweise Deutscher Jugendmannschaftsmeister, das Team stieg 1979 erstmals in die Regionalliga auf, zahlreiche Sportler aus Ehrang konnten Medaillen bei Deutschen Meisterschaften gewinnen, 1981 und 1984 wurden die Kylltalheber Deutscher Mannschaftsmeister bei den Junioren, 1982 Vize-Meister. 1984 stieg das Team in die 1. Bundesliga auf und konnte bis 1990, und dann nochmals von 1991 bis 1993 und von 1997 bis 1999 der Eliteklasse angehören. Spitzensport im Gewichtheben in Trier, all dies ist auch verbunden mit dem Namen Walter Schmitt, der als Trainer, Sportwart und Pressewart im Verein tätig war. Nicht zu vergessen ist seine Tätigkeit als Kampfrichter, wo er die Landes-, die Bundes- und die IWF-Lizenz erwarb. Zwei Mal in seiner Laufbahn wurde er als verantwortlicher Trainier der B-Nationalmannschaft berufen.

Früh schon engagierte er sich aber auch im Landesverband. 1981 wurde er Kampfrichter-Obmann für Gewichtheben im Schwerathletikverband Rheinland, von 1985 bis 1989 begleitete er zudem das Amt des Sportwartes Gewichtheben im Verbandsvorstand. Von 1991 bis 1999 war er Vizepräsident des Schwerathletikverbandes Rheinland. Nach seinem Ausscheiden 1999 aus dem Vorstand wählte ihn der Verbandstag zum Ehrenmitglied des Verbandes. Aufgrund seiner großen Verdienste um den Sport erhielt er die Silberne und Goldene Ehrennadel des Schwerathletikverbandes Rheinland sowie die Treuenadel in Gold des Bundesverbandes Deutscher Gewichtheber. Eine Zeitung bezeichnete Walter Schmitt als einen „Fanatiker und Enthusiasten des Gewichthebens“.

„Mit seinem viel zu frühen Tod verlieren die Schwerathleten im Rheinland einen Mann, der ein Gewichtheber mit Leib und Seele war, der mit seiner zupackenden und leidenschaftlichen Art diesen Sport geprägt hat und der für viele sportliche Erfolge verantwortlich war“, so Marion Pangsy, die Präsidentin des Schwerathletikverbandes Rheinland. Sie betont weiter: „Er hat das Gewichtheben in unserer Region nachhaltig geprägt und viele Spuren hinterlassen. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie, der Schwerathletikverband Rheinland wird sein Andenken bewahren.“