Auch wenn es mit der Olympiaqualifikation nicht klappte, so gelang Robin Ferdinand vom ASV Boden doch ein erfolgreicher Einstand bei den Männern auf internationaler Ebene. Der erst 19-jährige Westerwälder Ringer wurde beim europäischen Olympia-Qualifikations-turnier in Sofia hervorragender Fünfter in der Gewichtsklasse bis 96 Kilogramm im freien Stil. In seiner Gewichtsklasse waren 15 Sportler am Start.
Robin Ferdinand war furios in das Turnier gestartet. Er siegte in seinem ersten Kampf gegen Varntan Aparian aus Zypern auf Schultern. Die erste Runde hatte er mit 7:0 gewonnen, in der zweiten Runde führte er bereits 4:0. Im folgenden Viertelfinale setzte der Westerwälder Athlet, der vor wenigen Tagen das erste Mal Deutscher Meister bei den Männern geworden ist, diese gute Leistung mit einem weiteren Schultersieg, diesmal gegen Edgar Yenokyan (Armenien), fort. Gegen den armenischen Ringer, 2009 immerhin EM-Dritter, hatte er die erste Runde 1:0 verloren, es folgte ein 5:3-Sieg in der zweiten Runde, bevor er Yenokyan in der dritten Runde schultern konnte.
Das Aus in der Olympia-Qualifikation kam dann im Halbfinale gegen den Bronzemedaillengewinner der Olympischen Spiele 2008 und WM-Dritten 2010, Georgi Gogshelidze aus Georgien, der 2001 auch schon Weltmeister sowie 2006 Vize-Weltmeister und 2010 Vize-Europameister bei den Männern war. Gegen diesen international erfahrenen Sportler unterlag Robin Ferdinand in zwei Runden (0:6, 0:2) und verpasste so den Einzug ins Finale, der das Ticket für die Olympischen Spiele 2012 in London bedeutet hätte.
Im Finale um Platz 3 dieses Qualifikationsturnieres unterlag Robin Ferdinand dann in der ersten Runde auf Schultern gegen Nicolai Ceban aus Moldawien, der im vergangenen Jahr Dritter bei den Europameisterschaften der Männer geworden war. Damit beendete Robin Ferdinand das Turnier als Fünfter. Für seinen ersten Auftritt auf der internationalen Bühne bei den Männern, in einem Turnier mit der Welt-Elite, eine hervorragende Leistung und ein mehr als gelungener Einstand.