Verbandstag in Idar-Oberstein

Marion Pangsy bleibt weitere zwei Jahre Präsidentin des Schwerathletikverbandes Rheinland. Auf einem Verbandstag in Idar-Oberstein wurde die Koblenzerin, die seit 2004 an der Spitze des Verbandes steht, in ihrem Amt bestätigt.

Licht und Schatten, so hatte die Präsidentin in ihrem Jahresbericht die Situation der Schwerathleten im Rheinland beschrieben. Auf der einen Seite hätten die Sportler des kleinen Fachverbandes immerhin sieben Medaillen bei Deutschen Meisterschaften in den vergangenen beiden Jahren im Ringen und im Kraftdreikampf gewinnen können, darunter fünf Mal sogar eine Goldmedaille. Auch würden die Teilnehmerzahlen bei den Landesmeisterschaften langsam wieder steigen. „Auf der anderen Seite fehlen im griechisch-römischen Ringen aber schon länger die Erfolge, es gibt derzeit keine Ringerinnen mehr im Verband und auch die Mitgliederzahlen gehen kontinuierlich zurück“, gab Marion Pangsy zu bedenken.

Dennoch: „Unsere Erfolge können sich durchaus sehen lassen. Mit Robin Ferdinand im Ringen und Nikolay Esipov im Kraftdreikampf starten Sportler aus dem Rheinland sogar bei Welt- und Europameisterschaften, Robin Ferdinand nahm an einem Qualifikationsturnier zu den Olympischen Spielen in London teil und er war der erste aus dem Rheinland, der bei den Männer-Meisterschaften im Ringen eine Goldmedaille gewinnen konnte. Darauf sind wir stolz“, so die Präsidentin. Trotz angespannter finanzieller Lage müsse der Verband aber weitere Anstrengungen in der Nachwuchsförderung und im Leistungssport unternehmen, damit der Anschluss an die nationale Spitze gehalten werden könne und nicht verloren gehe, meinte Marion Pangsy.

Harmonisch verliefen im Vereinsheim des AC Oberstein die Vorstandswahlen beim Verbandstag des Schwerathletikverbandes Rheinland. Neben Marion Pangsy wurden auch die beiden Vizepräsidenten Eberhard Schein aus Trier-Ehrang für Gewichtheben und Dieter Junker aus Uhler für Ringen einstimmig wieder gewählt. Neuer Vizepräsident Finanzen und Verwaltung wurde Hans-Peter Bohr aus Eckersweiler als Nachfolger von Bojan Stubenrauch (Baumholder), die nach acht Jahren im Amt nicht mehr kandidierte. Hans-Peter Bohr war bereits von 1993 bis 2004 für die Finanzen des Verbandes zuständig, von 2002 bis 2004 war er zudem Präsident des Schwerathletikverbandes Rheinland.

Ihre Ämter tauschten beim Verbandstag Oliver Eich (Bad Kreuznach) und Thomas Ferdinand (Großholbach). Oliver Eich ist zukünftig Jugendreferent Ringen, Thomas Ferdinand Sportreferent Ringen. Wiedergewählt wurde Theo Kellersch (Trier-Ehrang) als Jugendreferent Gewichtheben. Er wird zukünftig auch als Sportreferent Gewichtheben tätig sein, da der bisherige Sportreferent Gerhard Röhrig (Birkenfeld) nach 23 Jahren im Amt nicht mehr kandidierte. Neuer Sportreferent Kraftdreikampf wurde Michael Weyand aus Birkenfeld, der diese Aufgaben auch von Gerhard Röhrig übernahm. In ihren Ämter bestätigt wurden der Referent für Schul- und Breitensport, Walter Pangsy (Koblenz-Metternich), die Frauenreferentin Marion Pangsy, der Referent für Passwesen und Geschäftsführer Günter Peifer (Koblenz-Rübenach), der Pressereferent Dieter Junker, die beiden Kampfrichterreferenten Volker Adam (Idar-Oberstein) und Theo Kellersch sowie die Beisitzer Dirk Zerwas (Idar-Oberstein), Bernd Mayer (Langenlonsheim) und Jürgen Schmidt (Boden). Vorsitzender des Rechtsausschusses I wurde Thorsten Kind (Rümmelsheim), Vorsitzender des Rechtsausschusses II wurde Jörg Römer (Kirn).

Die beiden ausgeschiedenen Mitglieder des Verbandsvorstandes, Gerhard Röhrig und Bojan Stubenrauch, wurden auf dem Verbandstag für ihre langjährige ehrenamtliche Mitarbeit geehrt. Gerhard Röhrig wurde zum Ehrenmitglied des Verbandes ernannt, Bojan Stubenrauch erhielt für ihre Arbeit die Silberne Ehrennadel des Verbandes.

Dem 1949 gegründeten Schwerathletikverband Rheinland gehören im Norden von Rheinland-Pfalz (ehemalige Regierungsbezirke Koblenz und Trier) insgesamt 15 Vereine mit knapp 1100 Mitgliedern in den Sportarten Ringen, Gewichtheben, Kraftdreikampf und Kraftsport an. Das Rheinland ist der einzig verbliebene Verband in Deutschland, in dem die beiden olympischen schwerathletischen Sportarten Ringen und Gewichtheben noch weiterhin in einem Fachverband zusammengefasst sind.