Die Schwerathleten im Rheinland trauern um Heinz Adam aus Idar-Oberstein, der am 6. Oktober einen Tag vor seinem 78. Geburtstag verstorben ist. Der Verstorbene hat als Kampfrichter, Vereinsvorsitzender und als Mitglied im Verbandsvorstand den Ringersport über viele Jahrzehnte hinweg mitgestaltet.
Heinz Adam war dem Ringen stets verbunden. Mehr als 20 Jahre lang stand er aktiv auf der Matte und errang dabei zahlreiche Kreis-, Bezirks- und Landesmeistertitel. Von 1968 bis 1994 war er als Kampfrichter tätig, für den Schwerathletikverband Rheinland ebenso wie für den Deutschen Ringer-Bund und den Weltverband FILA. Bei 22 Welt-, 19 Europameisterschaften und 56 internationalen Turnieren war er als Kampfleiter im Einsatz, Höhepunkt waren die Olympischen Spiele 1988 in Seoul. Auch als Delegierter der FILA und als Lehrwart war Heinz Adam immer wieder im Einsatz. Daneben fungierte er bei 220 Bundesligakämpfen und Deutschen Meisterschaften als Kampfleiter. Bei den Olympischen Spielen 1972 in München war er zudem neben der Matte aktiv.
Auch in den Ringerverbänden engagierte sich Heinz Adam. Er war viele Jahre stellvertretender Kampfrichterreferent des Deutschen Ringer-Bundes, von 1980 bis 1994 war er Kampfrichterreferent der ARGE Ringen Rheinland-Pfalz, ebenso war er viele Jahre Kampfrichter-Obmann sowie Sportwart des Schwerathletikverbandes Rheinland. 27 Jahre war er Vorsitzender des AC Oberstein. Noch bis 2005 fungierte er zudem Vorsitzender des Rechtsausschusses der ARGE Ringen Rheinland-Pfalz. Neben seinem sportlichen Engagement gehörte er über viele Jahre dem Stadtrat seiner Heimatgemeinde Idar-Oberstein an.
Für seine vielfältigen ehrenamtlichen Tätigkeiten erhielt Heinz Adam zahlreiche Ehrungen, so 2007 das Bundesverdienstkreuz, außerdem die Ehrennadel des Schwerathletikverbandes Rheinland sowie im vergangenen Jahr die goldene Ehrennadel der ARGE Ringen Rheinland- Pfalz.
"Heinz Adam gehörte über viele Jahrzehnte hinweg zu den weltweit besten Kampfrichtern im Ringen“, so Marion Pangsy, die Präsidentin des Schwerathletikverbandes Rheinland. Dabei habe er auf nationaler wie auf internationaler Ebene Maßstäbe gesetzt. „Sein Rat und seine Arbeit wurden dabei im Weltringerverband genauso wie innerhalb des Deutschen Ringer-Bundes geschätzt und geachtet“, betonte sie und fügte hinzu: „Er hat sich über viele Jahrzehnte hinweg für unseren Ringersport engagiert und ihn dabei auch geprägt. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie, wir werden sein Andenken bewahren.“