Info vom Pressereferent des Schwerathletikverband Rheinland.
Robin Ferdinand ist Deutscher Meister.
Der 18-jährige Sportler vom ASV Boden gewann bei den Deutschen Meisterschaften der Junioren im freien Stil in der Gewichtsklasse bis 96 Kilogramm in Lünen überlegen die Goldmedaille. Es ist nach 2006 bei der C-Jugend und 2008 bei der B-Jugend bereits der dritte Titel für Robin Ferdinand. Im vergangenen Jahr bei der A-Jugend gewann er zudem eine Bronzemedaille. Damit gehört der Westerwälder, der für den Bundesligisten ASV Mainz 88 bei Mannschaftskämpfen auf die Matte geht, zu den erfolgreichsten Ringern in der über 60jährigen Geschichte des Schwerathletikverbandes Rheinland. Eine Goldmedaille bei den Junioren gab es für das Rheinland zuletzt 1982 durch Leo Sawadsky (ASV Siegfried Koblenz), also vor fast 30 Jahren.
Deutsche Meisterschaften 2011 Ringen (1)
Neben der Goldmedaille für Robin Ferdinand gab es auch weitere gute Platzierungen für die Ringer des Schwerathletikverbandes Rheinland bei den bisherigen Deutschen Meisterschaften. Bei der DM der Junioren im klassischen Stil in Birkenau belegte Sebastian Stamm (ASV Boden) in der Gewichtsklasse bis 66 Kilogramm einen guten siebten Platz bei 28 Teilnehmern. Der zweite Rheinländer, Norman Klein (AC Oberstein) kam auf den neunten Platz in der Gewichtsklasse bis 55 Kilogramm.
Alexander Mayer (WKG Untere Nahe) wurde bei den Deutschen Meisterschaften der A-Jugend im griechisch-römischen Stil in Haslach in der Gewichtsklasse bis 46 Kilogramm Siebter. Die anderen beiden Starter aus dem Rheinland bei diesen Titelkämpfen, Christopher Adu und Jannis Helbing (beide WKG Untere Nahe), blieben ohne Sieg. Adu wurde in der Gewichtsklasse bis 54 Kilogramm 18., Helbing belegte in der Gewichtsklasse bis 69 Kilogramm den 16. Platz. Bei den Deutschen Meisterschaften der A-Jugend im freien Stil in Berlin kam der einzige Starter aus dem Rheinland, Wassil Ivanov (WKG Untere Nahe) auf den achten Platz.
Bei den Deutschen Meisterschaften der Männer sowie der Frauen und der weiblichen Jugend gingen in diesem Jahr keine Rheinländer an den Start.
Robin Ferdinand in der Junioren-Nationalmannschaft des DRB
Robin Ferdinand (ASV Boden) hat bei seinem ersten Start in der deutschen Junioren-Nationalmannschaft in Riga beim 14. Internationalen FILA-Turnier „V. Freidenfeld´s Wrestling Club Cup“ den fünften Platz belegt. Im Anschluss an das Turnier nominierte Bundestrainer Jürgen Scheibe den Bodener Ringer für das Internationale Junioren-Turnier in Kaliningrad am zweiten April-Wochenende und den anschließenden Lehrgang in Kaliningrad. Da dieser Lehrgang als Vorbereitung für die Junioren-Europameisterschaften vom 19. bis 23. Juni im serbischen Zrenjanin vorgesehen ist, sind die Chancen gut, dass Robin Ferdinand dann auch bei diesen europäischen Titelkämpfen für den DRB an den Start geht.
Weiter deutlicher Mitgliederrückgang
Die negative Mitgliederentwicklung im Schwerathletikverband Rheinland setzt sich fort. Laut Bestandsmeldung des Sportbundes Rheinland für 2010 verzeichnete unser Verband nur noch 1124 Mitglieder, 80 weniger als 2009. Vor allem die Abmeldung des SV Ruschberg schlägt sich hier nieder. Erstmals seit Kriegsende sind es bei den Ringern weniger als 1000 Mitglieder. Hier waren nur noch 956 Mitglieder im Rheinland gemeldet, gegenüber 1018 im Vorjahr. Bei den Gewichthebern waren es 2010 noch 168 Mitglieder (2009: 186). Diese Entwicklung hat auch Auswirkungen auf die Finanzkraft des Verbandes, denn die Mittel des Sportbundes Rheinland richten sich nach den Mitgliederzahlen.
Blickt man weiter zurück, so zeigt sich die ganze dramatische Entwicklung. Die Ringer verloren in den vergangenen zehn Jahren fast 400 Mitglieder, das ist ein Rückgang von mehr als 27 Prozent.
Absoluter Minusrekord bei Rheinland-Meisterschaften im Ringen
Wo wir gerade bei den schlechten Zahlen sind. Die Rheinland-Meisterschaften der Nachwuchs-Ringer in diesem Jahr verzeichneten einen absoluten Minus-Rekord für den Verband. Bei den Titelkämpfen in der Jahnhalle in Bad Kreuznach waren es 46 Teilnehmer im freien Stil und 43 Teilnehmer im klassischen Stil. Die Wettkämpfe wurden daher in der Halle nur auf einer Matte ausgetragen, um den Zuschauern die Möglichkeit zu geben, jeden Kampf zu verfolgen.
Nach zwei Jahren, in denen die Teilnehmerzahlen im Rheinland wieder deutlich anstiegen, bedeuteten die Landesmeisterschaften in der Bad Kreuznacher Jahnhalle einen klaren Rückschritt für den Schwerathletikverband. Im vergangenen Jahr waren es bei den Titelkämpfen immerhin 65 Sportler im klassischen und 68 Sportler im freien Stil. Geht man zehn Jahre zurück, so lagen die Teilnehmerzahlen allerdings sogar im dreistelligen Bereich und die Meisterschaften wurden nach Stilarten getrennt an zwei verschiedenen Tagen ausgetragen.
Nur noch fünf Vereine hatten überhaupt Sportler zu den Landesmeisterschaften geschickt, wobei Gastgeber WKG Untere Nahe und die Koblenzer WKG Metternich/Rübenach mit zusammen über 30 Sportlern das Gros des Teilnehmerfeldes ausmachten.
Sieger in der Mannschaftswertung beider Meisterschaften wurde der Gastgeber, die WKG Untere Nahe.
ARGE Gewichtheben Rheinland-Pfalz aufgelöst
Auf einem außerordentlichen Verbandstag im Oktober 2010 in Schifferstadt wurde die 1996 gegründete ARGE Gewichtheben Rheinland-Pfalz, der auch unser Verband angehörte, aufgelöst und stattdessen von den pfälzischen und rheinhessischen Gewichthebervereinen der Gewichtheberverband Rheinland-Pfalz gegründet, dem das Rheinland bisher allerdings nicht beigetreten ist. Da zum Jahresende 2010 die vier rheinhessischen Gewichthebervereine aus dem Schwerathletikverband Rheinhessen ausgetreten sind, ist der Schwerathletikverband Rheinland nun der letzte Landesfachverband in Deutschland, in der Ringer und Gewichtheber in einem Landesfachverband zusammengefasst sind.
Diese Entwicklung hat natürlich auch Auswirkungen auf den Schwerathletikverband Rheinland. Aufgrund dieser Entwicklungen in den vergangenen Monaten gehören dem Bundesverband Deutscher Gewichtheber (BVDG) nur noch zwei Verbände aus Rheinland-Pfalz an, zum einen der neue Gewichtheberverband Rheinland-Pfalz mit den Vereinen aus der Pfalz und Rheinhessen, zum anderen weiterhin der Schwerathletikverband Rheinland, von dem allerdings beim BVDG nur noch ein Verein, die KTH Ehrang, gemeldet sind.
Hier wird sich über kurz oder lang die Frage stellen, ob wir dies weiter aufrechterhalten können. Diese Fragen werden sicher auch vom BVDG, vom LSB und vom Innenministerium kommen, wobei es dann um die Effizienz und die Kosten solcher Doppelstrukturen gehen wird. Laut Satzung des BVDG kann das Rheinland als Gründungsmitglied schwer ausgeschlossen werden, dennoch besteht hier Handlungsbedarf. Und dies betrifft auch ganz existenziell unseren Verband, ebenso die Frage nach einem Ringerverband Rheinland-Pfalz und der Rolle des Kraftdreikampfes, der derzeit von einem Verein im Verband, dem ASV Birkenfeld, betrieben wird.
Mit diesen Fragen wird sich der Verbandsvorstand auf seiner nächsten Sitzung am 20. April im Hunsrück befassen, möglicherweise wird es dazu auch einen außerordentlichen Verbandstag geben müssen.
6. Platz für KTH Ehrang in der Gewichtheber-Oberliga
Die Kylltalheber Ehrang haben in der Oberliga Rheinland-Pfalz den Einzug in die Finalrunde verpasst. Beim sechsten Wettkampftag gab es den ersten Saisonsieg für die Trierer Gewichtheber, doch am siebten Wettkampftag unterlag KTH Ehrang dann knapp gegen den Tabellenführer AV Speyer. Damit belegte der Verein den sechsten Tabellenplatz. Für die Finalrunde qualifizierten sich allerdings nur die vier besten der Oberliga.
Trauer um Erich Alt
Die Ruschberger Ringer trauern um Erich Alt, der am 15. März 2011 im Alter von 76 Jahren nach langer Krankheit verstorben ist. Erich Alt wurde bereits 1948 Mitglied beim SV Ruschberg und half als aktiver Ringer mit großem Einsatz beim Aufbau einer neuen Mannschaft nach dem Krieg. Als Jugendtrainer, Betreuer und Vorstandsmitglied war er maßgeblich am Erfolg der Ringer im Westrich beteiligt. In über 50 Jahren Mitgliedschaft hat er nachhaltig das Gesicht des Vereins mitgeprägt. Der SV Ruschberg hatte ihn zu seinem Ehrenmitglied ernannt.
Trauer um Lothar Kühnel sen.
Der VfL Bad Kreuznach trauert um Lothar Kühnel senior, der am 23. Januar 2011 im Alter von 72 Jahren verstarb. Kühnel war viele Jahre Betreuer und Kassierer der Ringerabteilung in Bad Kreuznach, zudem war er seit 2003 auch Vorsitzender der Alten Kreuznacher Athleten. Mehrere Jahre gehörte er auch dem Rechtsausschuss des Schwerathletikverbandes Rheinland an.
Deutsche Meisterschaften der B-Jugend in Bad Kreuznach
Vom 15. bis 17. April werden in der Jakob-Kiefer-Halle in Bad Kreuznach die diesjährigen Deutschen Meisterschaften im Ringen der B-Jugend im freien Stil ausgetragen. Die Titelkämpfe werden am Freitag, 15. April, um 18 Uhr eröffnet, um 18.30 Uhr beginnen die ersten Wettkämpfe. Am Samstag, 16. April, geht es um 9.30 Uhr in der Halle mit den Qualifikationsrunden weiter, die ersten Finalkämpfe um die Plätze 7 – 10 sind am Samstag ab 18 Uhr. Der Abschluss der Deutschen Meisterschaften ist dann am Sonntag, 17. März, ab 9.30 Uhr mit den Finalkämpfe um die Plätze 5 und 3, sowie ab 11 Uhr mit den Kämpfen um die Goldmedaillen. Der ausrichtende Verein, die WKG Untere Nahe, wird sich sicher über viele Zuschauer auch aus dem Rheinland freuen. Informationen rund um die DM gibt es auch auf der Homepage www.vfl1848ringen.de.
Volker Adam bleibt Kampfrichterreferent Ringen
Volker Adam vom AC Oberstein wurde bei einer Sitzung der Kampfleiter im Ringen in Bad Kreuznach als Kampfrichter-Referent des Schwerathletikverbandes Rheinland einstimmig wieder gewählt. Volker Adam, der die Bundeslizenz des Deutschen Ringer-Bundes als Kampfrichter besitzt, ist seit Dezember 2008 Obmann der Kampfrichter im Rheinland.
In Bad Kreuznach wurde der Idar-Obersteiner zudem auch als Kampfrichter-Referent der ARGE Ringen Rheinland-Pfalz in seinem Amt bestätigt.
Rheinländer leitete DM-Finale im Ringen
Uwe Steuler von der WKG Metternich/Rübenach leitete als Kampfrichter im Januar das Finale um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft zwischen dem SV Germania Weingarten und der RWG Mömbris/Königshofen in der DM-Arena in Karlsruhe.
Uwe Steuler, der im vorigem Jahr aus dem Saarland ins Rheinland gewechselt ist und im luxemburgischen Mertert lebt, gehört zu den besten Kampfrichtern in Deutschland. Als einer von 17 Kampfrichtern in Deutschland besitzt er eine Lizenz des Internationalen Ringerverbandes FILA (Kategorie II). Er war schon auf mehreren internationalen Meisterschaften als Kampfleiter im Einsatz, auch im vergangenen Jahr war er Kampfrichter im DM-Finale.